Poesie

time_other
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#1
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Ich höre dich,
im Gesang eines Vogels ~
spüre dich, im Streicheln des Windes
& im Strahlen der Sonne ~
sehe dich, im Lächeln eines Kindes ~
schmecke dich, in der Würze des Waldes ~
rieche dich, in einer zeitlosen, schönen Erinnerung.



Nichts ist so wahr und echt
wie Glückseeligkeit. Depak Chopra


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#2
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Hier eine Reihe bezaubernder Bilder - wenn du magst stelle uns mal deine vor!

Oder verwende einzelne Bilderlinks, um eine poetische Geschichte daraus zu spinnen.




Als sie schlief, hielt sein Blick sie zärtlich umfangen,
er wollte sie beschützen, sie einhüllen in seine Liebe.
Als sie schlief, hat er sie gehalten, wie ein Kind,
hat von Geborgenheit und Vertrauen zu ihr gesprochen.
Als sie schlief, hat er ihr ein Schlaflied gesungen und
dabei ihre Ohren berührt, damit sie alles Gute hören können.
Als sie schlief, legte er seine Hand auf ihren Scheitel,
damit sie ihr Eingebundensein ins große Ganze erfahren kann.
Als sie schlief, hat er ihr Herz berührt und
hat `Liebe´gedacht – Liebe, Liebe, Liebe...

Als sie schlief, hat sie ihn tief berührt mit ihrem reinen Sein,
das nichts tun oder sein muss für seine Liebe.
Als sie schlief, hat er ihre Verbindung so deutlich gespürt,
tief in ihnen drinnen und weit über sie beide hinaus.
Als sie schlief,...

Da schlug sie die Augen auf, schmiegte ihr Gesicht in seine Hand
und hauchte selig lächelnd: „ Mhhh, ich hab so schön geträumt, schön...“

Still rann eine Träne über seine Wange...
Sie hat ihn gespürt. In seiner Reinheit hat er ihre Seele im Schlaf berührt.
Er hat sie im Traum erreicht. Sie hat sein Wohlwollen,
seine innige Zwiesprache mit ihrem Wesenskern wahr-genommen
und es hallt wohlig in ihr nach. Geborgenheit ist eine tiefe Sehnsucht.

Wir wollen unsere Verbundenheit mit dem Urgrund spüren,
unser Urvertrauen wiederfinden.
Wer sich geborgen fühlt, ist frei.
von Martina Pokorny


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#3
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Ich bin nie allein.
In den Tiefen des Waldes,
wo die Lanzen der schimmernden Sonnenstrahlen durch jade- und smaragdgrünes Laub herniederschießen, vernimmt mein Ohr das stille Rauschen in der Luft, das von glänzenden, winzig kleinen Flügeln rührt, wenn sie sich leise heben und senken.

Ich drehe mich nicht um zu dem zerbrechlichen Wesen,
das sich sanft auf meinen empfänglichen Schultern niederläßt,
denn der sanfte Atem, der seine zeitlose Weisheit flüstert,
bläst mir köstliche Visionen hinter die Augen.
Das Schmetterling-Wesen ist seit je ein wahrhaft willkommener
und häufiger Gefährte am Wegrand der Wälder.

Ich bin nie allein.
In des Waldes Ebenholzschatten, in tiefer Bergnacht
umgibt mich nie mehr Dunkelheit, denn im samtigen Schwarz
gibt es lebendige Lichter, die wie tanzende Leuchtkäfer um mich flimmern.
Immer sind Gefährten da.

Ich bin nie allein.

Mary Summer Rain







Ein Kuss wie aus Rosenblättern,
immer neue zarte, samtene, kleiner werdende Blätter,
der sich vertrauensvoll öffnenden Blüte.








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#4
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Das Glück als Rausch und Seeligkeit ~
In jener kurzen Zeit, zwischen meinem Bekanntwerden mit Maria und dem großen Maskenball, war ich geradezu glücklich und hatte dabei noch niemals das Gefühl, dies sei nun eine Erlösung, eine erreichte Seligkeit, sondern spürte sehr deutlich, daß dies alles Vorspiel und Vorbereitung sei, daß alles heftig nach vorwärts dränge, daß das Eigentliche erst komme...
Ein Erlebnis, daß mir in fünfzig Jahren unbekannt geblieben war, obwohl jeder Backfisch und Student es kennt, wurde mir in dieser Ballnacht zuteil: das Erlebnis des Festes, der Rausch der Festgemeinschaft, das Geheimnis vom Untergang der Person in der Menge, von der Unio mystica der Freude. Oft hatte ich davon sprechen hören, jeder Dienstmagd war es bekannt, und oft hatte ich das Leuchten im Auge der Erzählenden gesehen und hatte immer halb überlegen, halb neidisch dazu gelächelt. Jenes Strahlen in den trunkenen Augen eines Entrückten, eines von sich selbst Erlösten, jenes Lächeln und halb irre Versunkensein dessen, der im Rausch der Gemeinschaft aufgeht, hatte ich hundertmal im Leben an edlen und an gemeinen Beispielen gesehen, an besoffenen Rekruten und Matrosen ebenso wie an großen Künstlern, etwa im Enthusiasmus festlicher Aufführungen, und nicht minder an jungen Soldaten, die in den Krieg zogen, und noch in jüngster Zeit hatte ich dies Strahlen und Lächeln des glücklich Entrückten bewundert, geliebt, bespöttelt und beneidet an meinem Freunde Pablo, wenn er selig im Rausch des Musizierens im Orchester über seinem Saxophon hing und dem Dirigenten, dem Trommler, dem Mann mit dem Banjo zuschaute, entzückt, ekstatisch. Solch ein Lächeln, solch ein kindhaftes Strahlen, hatte ich zuweilen gedacht, sei nur ganz jungen Menschen möglich oder solchen Völkern, die sich keine starke Individuation und Differenzierung der einzelnen gestatteten.
Aber heute, in dieser gesegneten Nacht, strahle ich selbst, der Steppenwolf Harry, dies Lächeln, schwamm ich selbst in diesem tiefen, kindhaften, märchenhaften Glück, atmete ich selbst diesen süßen Traum und Rausch aus Gemeinschaft, Musik, Rhythmus, Wein und Geschlechtslust, dessen Lobpreis im Ballbericht irgendeines Studenten ich einst so oft mit Spott und armer Überlegenheit mit angehört hatte. Ich war nicht mehr ich, meine Persönlichkeit war aufgelöst im Festrausch wie Salz im Wasser. Ich tanzte mit dieser oder jener Frau, aber nicht nur sie war es, die ich im Arm hatte, deren Haar mich streifte, deren Duft ich einsog, sondern alle, alle die andern Frauen mit, die im selben Saal, im selben Tanz, in derselben Musik wie ich schwammen und deren strahlende Gesichter wie große phantastische Blumen mir vorüberschwebten, alle gehörten mir, allen gehörte ich, alle hatten wir aneinander teil. Und auch die Männer gehörten dazu, auch in ihnen war ich, auch sie waren mir nicht fremd, ihr Lächeln das meine, ihr Werben das meine, meines das ihre...
Ich tanzte ununterbrochen, mit jeder Frau, die mir eben in den Weg lief, mit ganz jungen Mädchen, mit blühenden jungen Frauen, mit sommerlich vollreifen, mit wehmütig verblühenden: von allen entzückt, lachend, glücklich, strahlend. Und als Pablo mich so strahlen sah, mich, den er immer als einen sehr beklagenswerten armen Teufel angesehen hatte, da blitzten seine Augen mich glückselig an, er stand begeistert von seinem Orchesterstuhl auf, stieß heftig in sein Horn, stieg auf den Stuhl, stand oben und blies mit vollen Backen und wiegte sich und sein Instrument dazu wild und selig im Takt des Yearning, und ich und meine Tänzerin warfen ihm Kußhände zu und sangen laut mit. Ach, dachte ich zwischenein, mag mit mir geschehen, was da wolle, einmal bin doch auch ich glücklich gewesen, strahlend, meiner Selbst entbunden, ein Bruder Pablos, ein Kind.
Das Zeitgefühl war mir verlorengegangen, ich weiß nicht, wieviel Stunden oder Augenblicke dies Rauschglück dauerte.

Herrmann Hesse




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#5
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Funkelnder Regen tänzelt auf die Erde herab. Was vorher grau und kahl war, wird nun von einem weißen Federkleid bedeckt, das alles in einen magischen Zauber hüllt. Jede einzelne der tanzenden Schneeflocken ist in sich einzigartig und wunderschön, selbst wenn sie sich alle so ähnlich scheinen.

Es gibt Untersuchungen die bestätigt haben, dass keine einzige Flocke einer anderen gleicht. Auch wenn sie sich in ihrer Schönheit verbinden und letztlich eins sind und bleiben, gibt es doch eine einmalige Ausprägung von jeder ihresgleichen, die sie genau so wie bei uns Menschen zu einem wundersamen Geschenk werden lässt.

Auch du bist eine funkelnde Wohltat, die durchs Leben tanzt. Auch du verwandelst dich von einer Form in die andere - bist eine von Vielen und doch unverwechselbar! Alles erhellend, wenn du bist, die du bist, bringst du einen Zauber mit dir und hältst den Lauf der Gezeiten am Strömen. Manchmal einfach nur wunderbar, verbindest du dich dabei mit den anderen Schneeflocken, um ein Staunen, Lächeln oder Erinnerungen hervorzulocken. Schwerelos und doch von so großer Kraft kündend, dass deine Gegenwart das Eis im Herzen von so manchen zum Schmelzen bringt.

Und wenn du die Stirn oder die Nasenspitze eines anderen Menschen berührst, wirst du eins mit dessen innerem Funkeln und bringst die Botschaft in das Schlafende hinein. Längst schon haben sich auch andere Flocken mit den warmen Strömen im Körper verbunden, sich zu erinnern an die vielen zauberhaften Tänzerinnen, die berauscht von ihren wahren Träumen sind. Hier, wo du gelandet bist, trägst du eine alte schöne unveränderbare Weisheit in dir, jenes perlenhafte Funkeln zu sein, auch wenn die Form sich wandelt, wie die Jahreszeiten in ihrer vielfältigen Schönheit. Dem Schnee folgt der Frühling, dem Frühling der Zauber der Blüten und Früchte, gefolgt von der Farbenpracht des Herbstes und der Einkehr des Winters. Jedes einzelne davon ist auch ein Teil von dir – schön – wandelbar – bezaubernd und einzigartig!


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#6
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Die Poesie der Berührung kommt in folgendem Video schön zum Ausdruck.



Verwandlung in eine Katze ~

Mit einem Schnurren kam sie auf mich zu.
Ich erwiderte es und nahm den Beutel mit den frischen Brötchen in die andere Hand,
in der ich bereits die Butter und den Käse hielt. Ich war gerade vom Einkaufen gekommen,
als sich diese Katze in meine Berührungen fallen ließ,
wie als ginge von ihnen ein warmer Strom von Milch und Honig auf sie über…


Sie räkelte sich und umlief meine Beine. Ich hatte mich zu ihr hinabgekniet
und genoss diese offenkundige Liebeserweisung.


Kurz zuvor war mir im Einkaufsmarkt eine interessante Frau begegnet,
die mir mehrmals zugelächelt hatte. Würde ich an Märchen glauben,
so wäre dies die beste Gelegenheit dafür, denn sie kam jetzt wieder in Form
dieser Katze zu mir.
In dieser Gestalt hatte sie keine Bedenken sich ungeniert hinzugeben.
Es war mir eine Freude mit anzusehen, wie meine Bewegungen
sich den ihren anglichen. Die Welt um mich herum verlor ihre Bedeutung.


Da war nur noch Berührung, ein Gedicht aus nährendem Strömen…

Wir blieben in diesem Spiel verbunden und immer wieder umrundete sie mich
auf eine für Katzen so typisch kreative Art. Sie streifte meinen Körper
und ich hielt ihr meine Hand hin, in die sie sich immer wieder hinein begab,
als ginge davon ein Zauber auf sie über. Es war einfach wunderbar!
Was für ein Geschenk! So viel Vertrautheit, obwohl wir uns zum ersten mal
begegnet waren. Welche guten Kräfte, hatten sie zu mir geschickt?


Dankbar verneigte ich mich zum Abschied und ließ einen Segen bei ihr.
Es freute mich, mein eigenes Schnurren zu hören.



miau


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zwischendurch etwas Musik


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Möge dich Vieles hier

freuen - begeistern - beglücken!



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